FÖRDE - PORTRAITS

"Zeichnen kommt von Z wie Zärtlichkeit." A.C.Westphal

Initiative SHIRI BIBAS - Kappeln

            Für Freies, Sicheres Jüdisches Leben - Am Yisrael Chai
Gegen jeden Antisemitismus, gegen Antizionismus, gegen Israelhass

Solidaritätspartnerschaft
Bergisch Gladbach - Nir Oz e. V.

"Während der letzten Volontärreise nach Nir Oz im April 2025 traf sich die Gruppe mit unserem guten Freund Arye Shalicar in Tel Aviv. Auch Sacha Stawski, der Macher von Honestly Concerned und Initiator des bundesweiten Israeltages gesellte sich zu uns. Arye berichtet seit Beginn des Krieges in seinem Podcast "Pulvervass Nahost" gewohnt sachlich und fundiert über die Situation in Israel. Wir sind stolz, dass er an diesem Tag einen Beitrag für den Podcast mit uns aufgenommen hat."


Auf dieser Seite finden Sie Texte, Bücher, Projekte, Videos und Veranstaltungstermine und Links zu den Themen:
Die Vielfalt Jüdischen Lebens, Gegen alle Formen des Antisemitismus und Solidarität mit Israel.

Portrait Liri Albag - Bring them Home NOW


Flyer Solidaritätspartnerschaft Bergisch Gladbach - Nir Oz e.V.


Jüdischer Almanach zum 7. Oktober

Seit über 350 Tagen zählt Israel die Tage, die seit dem schlimmsten Massaker an Jüdinnen und Juden nach 1945 vergangen sind. In wenigen Tagen jährt sich dieses Ereignis, das auf unvorstellbare Weise das Denken, Fühlen und Leben aller Menschen in Israel und aller Jüdinnen und Juden außerhalb Israels veränderte. Nicht allein nahm es den Menschen in Israel das trotz alltäglicher Angriffe existierende Gefühl, in Sicherheit in ihrem Staat zu leben, und das Vertrauen in diesen Staat. Es wurde zudem Fanal für einen weltweit gewaltsam und brutal ausbrechenden Antisemitismus, den die meisten Jüdinnen und Juden hinter sich gelassen glaubten. 

Antisemitismus artikuliert sich in der Gegenwart aus unterschiedlichen Milieus: rechts, links und islamistisch. Beiträge dazu finden sich in dem Sammelband „Drei Gesichter des Antisemitismus“, der hoffentlich auch in Deutschland den US-Historiker Jeffrey Herf mit früheren Texten bekannter macht.
Von Armin Pfahl-Traughber


Infostand der Initiative SHIRI BIBAS-Kappeln am 25. April:
Ich rechne mit Allem, auch mit dem Guten.
Heute gab es wieder einen Infostand in Kappeln. Es gab mehrere bewegende Gespräche am Stand. Eine Mutter kam mit ihrer erwachsenen Tochter. Beide waren überrascht. Sie sagten: Danke, dass sie hier stehen. Sie schauten sich das Material genau an und nahmen verschiedene flyer mit. Dann sagte die Mutter: Wir haben in Israel in XXX gelebt. Sie spendeten auch für den Kibbutz Nir Oz und wir unterhielten uns noch eine zeitlang. Wir waren alle drei von dieser Begegnung überrascht und sehr gerührt. Ich denke ich werde sie wiedersehen. Eine Frau kam. Sie suchte nach etwas auf dem Infostand und meinte dann zu mir: Wo kann ich unterschreiben? Ich will dass die Geiseln so schnell wie möglich frei kommen. Dann sagte sie: Legen sie hier doch eine Unterschriftenliste aus.  Dann kam eine Kollegin vorbei.
Sie sagte: Du stehst auch an jeder Ecke. Dann nahm sie sich flyer und sagte: sehr gut. Das lese ich zuhause in Ruhe. Bis bald. Wir sehen uns. Dann eine sehr alte gebrechlich wirkende Frau, gestützt auf ihre Urenkelin. Sie schaute sich alles an. Schaute auf das Foto von Shiri Bibas, Ariel und Kfir und begann zu weinen.
Ich hatte leider weder ein Taschentuch noch ein Glas Wasser. Beim nächsten Mal. Gastfreundschaft auch am Infostand!
Eine Frau kam und stellte viele Fragen. Sehr interessiert und sie meinte, sie hofft wieder mehr Kraft zu bekommen um sich wieder engagieren zu können. Sie nahm Flyer und sagte zum Abschied: Gut das sie hier stehen. Ein Mann kam und meinte: endlich mal vernünftige Informationen. Wir kriegen doch hier viel zu wenig mit was in Israel wirklich geschieht. Er nahm flyer und ging. Dann wieder eine Frau. Sie schaute lange sehr interessiert, zückte ihren Geldbeutel und ging, drehte sich nochmal kurz um, lächtelte und rief: Weiter so.
Manche Menschen liefen vorbei, blieben kurz stehen und riefen Moin und lächelten und manche hoben dazu den Daumen nach oben. Das ist hier für den hohen Norden schon fast maximale emotionale positive Eskalation und Solidarität.
Es gab auch wieder Unterstützung für den Materialtransport und Unterstützung von Freunden. Danke an Euch.
Und schließlich wurde ich gefragt:
Was denkst Du? Hat es sich gelohnt mit dem Infostand?
Meine Antwort: Ja. Jeder Mensch zählt. Wenn nur einer weiter geht mit 1-2 neuen guten Gedanken und das Herz berührt wurde: Ja. Eins sollte man nie: Menschen unterschätzen.

…vielleicht kommen noch Tage an denen Gegenwind auch hier rauher und kräftiger und von vorne weht, aber das sind wir hier im Norden ja gewöhnt. Auch Gegner und Feinde muss man sich verdienen: mit klarer Haltung:
#bringthemallhomenow
#amisraelchai
#gegenjedenantisemitismus
Und wieder Danke an das Ordnungsamt und die Stadt Kappeln.



Buchempfehlungen: 

aus dem Vorwort: 

Viele Kunstschaffende verstehen sich als politisch. Sie erheben den
Anspruch, die Wirklichkeit nicht nur künstlerisch darzustellen oder
zu kommentieren, sondern auch zu verändern. Sie möchten dazu bei-
tragen, die Gesellschaft zu verbessern. Deshalb äußern sie sich norma-
lerweise zu allen möglichen Themen. Umso verstörender waren die
(ausbleibenden) Reaktionen des Kunstbetriebs auf das brutale Massa-

ker der Hamas am 7. Oktober 2023. Nach dem Massenmord an über
1.200 Jüdinnen und Juden, der Entführung von über 250 Menschen
und der brutalen Vergewaltigung von Frauen, waren große Teile des
Kunstbetriebs still. Es war ein dröhnendes Schweigen. Solidarität
oder auch nur Empathie mit den jüdischen Opfern gab es, von verein -
zelten Stimmen abgesehen, nicht...